El Punte de Choros war schon recht klasse am Meer mit den tollen Erlebnissen, das Wetter war nicht so prickelnd – aber das gehört einfach mal dazu. Nächster Stopp: La Serena mit der angrenzenden Schwester-Stadt Coquimbo – der Regional-Hauptstadt, ebenfalls am Meer gelegen. Als wir am Campingplatz ankamen, war die Sonne noch nicht da, aber am Abend hat sich sich wieder durch die Wolken gekämpft – am Meer gibt es ja immer wieder den Morgennebel der sich dann aber mehr oder weniger früh wieder verzieht. Die Fahrt nach La Serena über die Berge bescherte uns schon ziemlich feuchten kalten Nebel, mit ziemlich geringer Sichtweite. Aber das echte Highlight war unser Glück mit dem Campingplatz! Fließend heißes Wasser in Mengen, so dass sogar kalt beigemischt werden muss!! Hammer! Und jeder Campground hat sein eigenes abgeschlossenes Badezimmer! Super Luxus!! In den folgenden Tagen haben wir und La Serena und Coquimbo angeschaut und spontan, wegen Luxus und schönem Wetter verlängert. La Serena und Coquimbo sind zwei Städte die ineinander übergehen unterschiedlicher kaum möglich. La Serena ist im Kolonial-Stil “neu nachgebaut“ mit Markthalle schön anzuschauen. Coquimbo ist nicht ganz so hübsch aufgebaut, aber hat auch einen schönen Stil mit lebhaften Fischerhafen und Markt. Wir sind die paar Kilometer am Strand entlang in die Stadt gebummelt – da sieht man schon auch die Menschen am Strand leben, mit Plane anstatt Dach über dem Kopf und diejenigen die gerade abseits der Straße in Blechhütten wohnen….
Auf der Fahrt von La Serena in das “Tal der Sterne” – das Elqui-Tal – haben wir dann auch Towanda wieder mit dem Spiegel-Links ausstatten können! Endlich einen Teile-Händler gefunden. In den Städten soll es zwar immer welche geben, laut Netz, aber die scheinen sich wohl zwischenzeitlich immer wieder verflüchtigt zu haben. Die freundlichen Leute, fragen auch ob sie uns helfen können – Motorrad-Teile? Hm, ich weiss es nicht, aber der Typ da in dem Laden hinter der Theke, der fährt selber und weiß bestimmt einen Laden – so geht´s dann weiter. Jetzt sehe ich links auch wieder was. Perfekt!
Kurze Fahrt ins Elqui-Tal – das Tal ist bekannt durch den klaren Himmel – die Berge sind wieder hoch und kahl, keine Städte, sondern Frucht- und Weinanbau. Daher wird die klare Luft nicht durch Sand und Fremdlichter “verschmutzt”. Hier gibt es auch eine ganze Reihe von Observatorien – Stern-Begeisterte und Esotheriker, viel von buddistischen Symbolen überall. Einige glauben echt, der er “Geist” sei aus dem Himalaya ins Elqui-Tal gewandert ist!! Ganz schön lange Wanderung…. Angeboten werden auch diverse Massagen, Chakra-Anwendungen, etc.. Aber der Sternenhimmel nachts ist wirklich unglaublich! So viele Sterne in den unterschiedlichen Konstellationen habe ich noch nie gesehen, echt beeindruckend! Allerdings ist Pisco-Elqui wohl auch ein echter Party-Ort… Die Hunde begleiten dann nachts die Party-Rhythmen, ich denke, die einheimischen die wegziehen konnten- haben es getan.
Schön ists hier schon hier und wir wollten einfach ein paar Tage schlonzen. Haben ein tolles Hostal für 2-Tage in Pisco-Elqui, einen kleinen Reitausflug zu machen – diesmal mit einem Caballo-Durmiendo, Pisco Destillierie besichtigen, Pool liegen. Klappt! Wir sind auch weiter gezogen nach ein paar Tagen nach Vicuna. Einer netten kleinen Stadt in der wir gut bei einem Hotel, mit anderen „Overlandern“ untergekommen sind. Es waren Wahlen in Chile und das merkte man über all.
Für unseren weiteren Weg in Richtung Süden müssen wir wieder über La Serena fahren – wir haben uns daher gedacht mal zu probieren für Tilly da ein paar Stoßdämpfer für vorne zu bekommen – da diese wohl so langsam “End-of-Lifetime” erreicht haben – dies drücken sie aus durch deutliches ölen und wenig Dämpfung – eher Schwingung. Aber die Teile – würden uns laut VW in La Serena in ca. 4 Wochen erreichen. Hm? Das ist ja Service wie zu hause! Der arme Typ am am “Repuestos” Schalter war erschüttert. Ein anderer in einen anderem Laden hat uns vor Verzweiflung noch zwei andere Möglichkeiten genannt – nüscht. Also Alternativen denken… Jetzt erstmal eine schöne idyllische Zwischenpause in der Nähe von Ovalle auf einem Camp einer Plantage.
Als nächsten Stopp haben wir uns das Naturreservat “Las Chinchillas” ausgesucht – nachdem die niedlichen kleinen Nager wegen ihres Fells Mitte des 19 Jahrhunderts nahezu ausgerottet waren, hat es nun geklappt bis zu 12 Tausend der Tiere wieder in dem Reservat anzusiedeln. Mehrere Wege führen zum Ziel: einer mit Carretarras de Tierra – Piste und einer für Tilly zum rauschen – ich habe eine super spannende Piste, wieder mit allem: Sand, Lehm, Schotter, kleine Orte, Baustellen, Desvias, et. genutzt – Dieter hat zum schonen für Tilly die ausgebauten Überlandstrassen genommen. Wir sind nahezu zur gleichen Zeit am Reservat angekommen:
Das Reservat kümmert sich noch dazu um Dengu´s (ähnlich kleiner Hamster) und größere Echsen, den argentinischen Steppenfuchs, etc. Also klingt toll, ist es auch! Chinchillas sind nachtaktiv, aber wir konnten die plüschigen Tiere in dem “Noctarium” betrachten. Dabei noch ein schöner Platz unter Pfefferbäumen auf dem wir bleiben konnten. Wiedermal genießen wir die freundlichen Menschen – der nette “Administrator” gibt uns einfach noch den Schlüssel für das Tor und die Cabana, damit wir, wenn wir möchten auch duschen können. Am Ende des Tages sind wir wieder allein in Mitten der Natur. Wunderbar!
Noch im “Morgen-Nebel” der Küste kommen wir nach einer tollen Fahrt durch das “Campo” und über einen phantastischen Pass wieder am Meer in Pichidangui an Wir dachten schon, das wird wohl nichts mit Sonne hier heute- es war ja schliesslich schon fast 14Uhr. DOCH! Sie kämpft sich durch und wir konnten noch einen herrlichen Strandspaziergang am Meer entlang in den recht netten Ort machen. Alles rüstet sich hier nun für den chilenischen Sommer hier. Hütten werden aufgebaut, die Promenade wird gestrichen. Aber noch ist nicht viel los, ein offenes Restaurant zu finden ist nicht ganz einfach, klappt dann aber auch. Die Küste ist beeindruckend, der kleine Hafen wird raugeputzt. Heute campen wir bei dem Klang der Wellen unter Eucalyptusbäumen. Schee!
Aus dem tristen Deutschland mal schöne Grüße und danke für die spannenden Verzällcher und vor allem für die tollen Bilder. Und dann natürlich
Feliz Navidad
Georg
LikeLike